Kirchen laden in „Warme Stube zum SchnackMAHL“ ein
Kostenloses warmes Essen in christlichen Kirchengemeinden – Bürgermeisterin will mit anpacken
Ab dem 6. Januar wird an fünf Tagen in der Woche künftig ein kostenloses warmes Essen für Bürgerinnen und Bürger in Bad Schwartau angeboten. Die drei evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Bad Schwartau, Cleverbrück und Rensefeld, die Martin-Luther-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (Knotenpunkt Bad Schwartau) haben sich untereinander abgestimmt und bieten – außer mittwochs und sonntags – an fünf Tagen der Woche ein warmes Essen, eine warme Stube und die Gelegenheit zum Schnacken an. Den Anstoß dazu hatte das Diakonische Werk des Kirchenkreises Ostholstein gegeben, das das Vorhaben ebenso finanziell unterstützt wie die Elli und Wolfgang Bruhn-Stiftung aus Bad Schwartau, Privatpersonen und die beteiligten Kirchengemeinden.
Die Teilnahme weiterer christlicher Kirchengemeinden am Projekt „Warme Stube“ könnte sich noch ergeben. Dafür werben wollen auf jeden Fall alle. Die Tafel Bad Schwartau will das Angebot nach ihren Möglichkeiten aktiv mit Lebensmitteln unterstützen, berichtet Pastorin Adela Jártimová von der ev.-luth.- Kirchengemeinde Rensefeld. Man wolle dort jedoch zuerst wie gewohnt die Kunden mit Lebensmitteln versorgen, habe es geheißen. „Uns ist sehr wichtig, dass sich das Angebot an alle Menschen in der Nachbarschaft richtet. Es geht darum, miteinander im Gespräch zu sein und gemeinsam gut durch den Winter zu kommen“, betont Jártimová. Es gebe viele Menschen, die in der dunklen Jahreszeit viel zu selten Gelegenheit hätten, sich mit anderen auszutauschen. „Wir sagen einfach: herzlich willkommen! Das gilt für alle, die in Bad Schwartau leben, gleichermaßen.“
Die Pastorin ist ganz begeistert von dem breiten Bündnis, das sich da derzeit in Bad Schwartau formiert: „Die beteiligten Kirchengemeinden organisieren ihr jeweiliges Angebot selbst, doch die gute ökumenische Zusammenarbeit macht es möglich, dass wir unsere Angebote untereinander soweit abgestimmt haben, dass wir an fünf Tagen der Woche möglichst viele Menschen in Bad Schwartau erreichen können“, so Jártimová.
Los geht es am Freitag, 6. Januar (und dann an den folgenden Freitagen) in der Zeit von 12 bis 14 Uhr in der Christuskirche (Augustraße 48). Jeden Samstag bietet dann die Adventgemeinde Knotenpunkt (Eutiner Straße 3) ab 12.15 Uhr ein warmes Mittagessen. Jeweils montags (ab 9. Januar) werden die Türen der Kirchengemeinde Rensefeld (Alt Rensefeld 24) in der Zeit von 17 bis 19 Uhr offenstehen und dienstags, ebenfalls zwischen 17 und 19 Uhr, in der Kirchengemeinde St. Martin Cleverbrück (Schmiedekoppel 114). Donnerstags lädt die Martin-Luther-Gemeinde (Kaltenhöfer Str. 42) ab dem 12. Januar jeweils um 12.30 Uhr ein.
Dass die Aktion an Epiphanias beginnt, am Fest der Erscheinung des Herrn, ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. „Die Weihnachtszeit gibt uns jedes Jahr eine neue Chance, das Göttliche begreifen zu können“, sagt Pastorin Jártimová. Und weiter: „Für mich heißt es, sich immer wieder vor Augen zu führen, wie wenig es manchmal braucht, um Gott in dieser oft so trostlosen Welt zu erkennen.“
Es sind vor allem Suppen und Eintöpfe, die in den Kirchengemeinden auf dem Speiseplan stehen. Neben Eintöpfen mit Fleischeinlage wird es auch vegetarische Mahlzeiten geben. Die Zutaten werden, so sagt die Pastorin, sorgfältig ausgesucht und zum Teil im Weltladen der Kirchengemeinde Ahrensbök eingekauft, als Zeichen für einen gerechten Umgang auch mit den Produzenten unserer Lebensmittel.
„Was mich besonders freut“, sagt Adela Jártimová, „dass Bürgermeisterin Dr. Katrin Engeln bei der Eröffnung am 6. Januar dabei sein will und sich bereit erklärt hat, an weiteren Tagen in den Kirchengemeinden mitzuhelfen. Es ist ein schönes Zeichen, dass wir ins Bad Schwartau füreinander einstehen.“
Geschrieben am:
2. Januar 2023