Abenteuer mit Gottesdienst, Taufe und Regenguss

Die Kinder-Theater-Spiel-Musik- und Spaßfreizeit (KTSMS) ist seit Jahren ein beliebter Auftakt zu den Sommerferien. Es sind vier Tage Abenteuer, an denen nicht nur Kinder aus der Kirchengemeinde, sondern alle teilnehmen können, die Lust auf ein paar Tage mit Lagerfeuer, Singen, Spielen und vielem mehr haben. Der Höhepunkt ist jeweils der Gottesdienst am Sonntag, für den diesmal eine kurze Spielszene über die biblische Geschichte von David und König Saul, einige Lieder und Tanzchoreografien vorbereitet wurden.

In der Geschichte geht es unter anderem um Neid, der bei David und König Saul zum Kampf auf Leben und Tod führt. Neid war dann auch das Thema, mit dem sich die Kinder inhaltlich beschäftigten. „Wir haben uns zum Beispiel überlegt, wie Neid aussieht, welche Farbe Neid hat und wie es riecht“, erzählte Teamerin Emily (13). In der biblischen Geschichte wird der Konflikt gelöst, indem David die Aggression überwindet und Saul nicht ersticht, obwohl er Gelegenheit dazu hat.

Wie die Kinder mit dem Thema umgegangen sind und wie sie untereinander kleinere Konflikte lösen, davon zeigte sich Pastorin Kirstin Mewes-Goeze später ganz begeistert: „Die Kinder haben immer wieder so schöne Gedanken, dass wir Erwachsenen oft sehr berührt davon sind. Die Kinder entwickeln alles selbst, auch die Texte, und es ist spannend, was dabei rauskommt.“

Im Garten war für den Gottesdienst eine Szenerie aufgebaut worden, auf den Bänken nahmen Freunde und Familien Platz, sodass alles in allem 150 Menschen dabei waren. Pastorin Mewes-Goeze begrüßte die Anwesenden und auch ein erstes Willkommenslied war schon gesungen, als sich Petrus mal eben einmischte. Ein paar große Wolken, die von keiner App angezeigt worden waren, schütteten plötzlich wie aus Eimern Regen über die Anwesenden. Sogar ein, zwei Donner waren zu hören. Während einige Akteure in ihrer liebevoll vorbereiteten „Höhle“ Schutz suchten, flüchteten sich die meisten ins Gemeindehaus. Pitschenass waren am Ende aber eigentlich alle.

Es half nichts, zwar war der Regenguss nach gut zehn Minuten schon vorüber, doch die Gottesdienstgemeinde zog es vor, in die Kirche umzuziehen. Dort musste ein bisschen improvisiert werden. So hatten zum Beispiel die Gitarren etwas Regen abbekommen und bei einem Instrument war gar eine Seite gerissen. Glücklicherweise war ein Besucher aus Barghorst, der eigentlich nichts mit dem Zeltlager zu tun hatte, bereit, sich ans Elektropiano zu setzen und sehr gekonnt in die Tasten zu greifen. Auch die Kinder fackelten nicht lang und zeigten ihre vorbereiteten Darbietungen im Altarraum.

Ein besonderes Erlebnis war dann noch die Taufe der Kinder Elea, Luca, Leonie und Malia-Sophie, von denen der jüngste ein Neugeborener und die älteste schon 13 Jahre alt war. Keine Frage, die „KTSMS-Kinderfreizeit“ des Jahres 2024 war eine besondere Ausgabe, von der alle Beteiligten sich auch in ein paar Jahren gewiss noch viel zu erzählen haben werden.