Minister Schwarz besucht altes Pastorat in Hansühn

Schleswig-Holsteins Minister für Landwirtschaft und ländliche Räume, Werner Schwarz (CDU), hat sich am Freitag, 11. August auf seiner Sommertour über den Umbau des denkmalgeschützten Pastorats in Hansühn (Gemeinde Wangels) informiert. Bei einer von Pastor Anas Hamami und Architekt Christian Wildfang vom Oldenburger Architekturbüro Ewers, Dörnen und Partner geführten Begehung des Hauses, in dem nach Abschluss der Arbeiten eine Tageseinrichtung und ein Stützpunkt des ambulanten Pflegedienstes der Diakonie Ostholstein gGmbH einziehen wird, würdigte er den neu entstehenden Campus in der Ortsmitte von Hansühn. Zum Campus gehört neben dem Pastorat auch das Gemeindehaus und ein ebenfalls noch im Bau befindliches Multifunktionshaus.

Mit Blick auf die 454.000 Euro, mit denen sich allein das Land an der Ertüchtigung des Pastorats beteiligt, sprach der Minister von „sehr sinnvoll eingesetztem Geld“. Es stelle einen hohen Wert dar, ein denkmalgeschütztes Gebäude „mit einem neuen Sinn zu erfüllen“, sagte der Minister. „So gut es uns möglich ist, werden wir solche Projekte auch weiterhin fördern. Was haben wir sonst in den Dörfern?“, so Schwarz vor Vertretern der an der Entwicklung des Campus beteiligten Institutionen, nämlich , der Kirchengemeinde Hansühn, der Aktivregion Wagrien-Fehmarn, dem Kirchenkreis Ostholstein, der Diakonie Ostholstein gGmbH, der Kommune Wangels sowie des Landesamts für Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung.
Heike Steinbach, Geschäftsführerin der Diakonie gGmbH, sprach von einem „Leuchturm“ in der Region. Camilla Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont erläuterte in Vertretung der verhinderten Bürgermeisterin Christin Voß das 2018 verabschiedete Dorfentwicklungskonzept für die Kommune Wangels mit ihren 67 Quadratkilometern Fläche und 23 Ortsteilen: „Wir brauchen wieder einen Dorfmittelpunkt, eine Begegnungsstätte; Wir brauchen Mobilität, wir brauchen Versorgung für ältere Mitbürger“, zählte sie die Bedürfnisse eines funktionierenden Soziallebens in der Gemeinde auf. „Das ist der erste ganz große Baustein aus unserem Dorfentwicklungskonzept, den wir da realisieren können“, sagte sie. „Wir wollen nicht nur die Kirche im Dorf halten, sondern die Kirche mit einem lebendigen Gemeindeleben im Dorf und zukunftsorientiert gestalten“, ergänzte Präses Dr. Peter Wendt vom Kirchenkreis Ostholstein.
Die frühere schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerin und amtierende Vorsitzende der Akademie für die ländlichen Räume, Dr. Juliane Rumpf, äußerte sich kritisch zu Plänen der Bundesregierung, den „Sonderrahmenplan Förderung der ländlichen Entwicklung“ zu streichen, wie sie kürzlich bekannt geworden waren. Und: „Wir gucken mit sehr großer Sorge auf die Entscheidung der Bundesregierung, bei der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz diese Einsparungen vorzunehmen“, sagte sie. Dies sei ein „fatales politisches Signal“, so Rumpf.

Das Bild  zeigt Architekt Christian Wildfang (li), der Minister Werner Schwarz das neue Multifunktionsgebäude auf dem Campus erläutert (Foto: KKOH/Heinen)

Geschrieben am:

14. August 2023

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