Frischer Wind in der Kirchenkreissynode
Ahrensbök. Vier junge Erwachsene in Gremien gewählt / Peter Wendt bleibt Präses. Das neue Präsidium der Kirchenkreissynode vereint Kontinuität und frischen Elan: Dr. Peter Wendt (77) wurde bei der konstituierenden Sitzung der neuen Kirchenkreissynode am vergangenen Samstag (27. April) im Bürgerhaus von Ahrensbök von zunächst 62 anwesenden Synodalen einstimmig erneut zum Präses gewählt, ebenso wie Pastor Christopher Noll (55) als Stellvertreter.
Zur Wahl für das Präsidium vorgeschlagen wurde auch der ehemalige Kreispräsident und kirchenverbundene Harald Werner aus Stockelsdorf. Er nahm diese Kandidatur jedoch nicht an und unterstützte stattdessen die ebenfalls vorgeschlagene 24jährige Leonie Krause aus der Kirchengemeinde Ratekau, die von einer anderen jungen Synodalin vorgeschlagen worden war. Er wolle lieber die Kandidatur der Theologiestudentin unterstützen, so Werner. Sie wurde einstimmig gewählt und zeigte sich im weiteren Fortgang gleich als selbstbewusste Moderatorin beim Abarbeiten einiger Punkte der Tagesordnung.
Es schien, als habe die Synode prompt ein Wort von Bischöfin Nora Steen beherzigt. Denn die Bischöfin hatte in ihrer Ansprache zu Beginn besonders die jüngeren Synodalen willkommen geheißen. Diese seien nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart. „Wir brauchen eure Stimme, wir brauchen euren Mut zum Aufbruch – eure Ideen, eure Fragen, denn es ist unsere gemeinsame Kirche. Danke, dass ihr da seid, dass ihr euch auf dieses Abenteuer Synode einlasst“, sagte sie. Und an die Älteren gerichtet: „Bitte nehmen sie diese jungen Menschen gut auf!“
Bei der Wahl selbst war sie schon auf dem Weg zurück nach Schleswig, wo sie zur Ordination junger Theologinnen und Theologen erwartet wurde. Grußworte hielten außerdem Kreispräsidentin Petra Kirner und Ahrensböks Bürgermeister Andreas Zimmermann.
Der vom Wahlbeauftragten des Kirchenkreises, Alexander Kroll, vorbereitete Wahlmarathon der ersten Sitzung wurde mit der Besetzung des Kirchenkreisrats und seiner Stellvertreter fortgesetzt. Dem Gremium gehören neben den zwei pröpstlichen Personen – die Nachfolge für den in den Ruhestand gehenden Propst Peter Barz wird voraussichtlich am 18. Juli bestimmt – weitere elf Synodale an. Gewählt wurden Pastor Martin Haasler und Diakonin Maren Griephan sowie die Ehrenamtlichen Antje Storm, Magarethe Heydebreck, Volker Hein, Elke Kühl, Tobias Boller, Lorenz Brandt, Lutz Schlünzen, Harald Werner und die 23jährige Theologiestudentin Elin Persson aus Ahrensbök.
Dass sich junge Erwachsene durchaus auch für trockene Materien wie den Haushalt des Kirchenkreises interessieren, zeigte sich bei der Wahl zum Finanzausschuss: Dem gehört künftig neben Mia Wulf (21) auch der 23jährige Ole Wolgast als Stellvertreter an. Als weitere Vollmitglieder wurden Nicole Stricker, Pastorin Carola Beno, Jan Wendel, Ernst-Henning Rohland, Holger Micheel-Sprenger und John Ellerbrock gewählt.
Auch den ersten Beschluss ihrer sechsjährigen Legislaturperiode fasste die Synode und bestimmte einstimmig, die bisher auf 2024 befristete Steuerungsgruppe Klimaschutz über das Jahr hinaus fortbestehen zu lassen.
Begonnen hatte der Tag mit einem Gottesdienst in der Marienkirche von Ahrensbök, bei dem Bischöfin Steen die Predigt hielt. Zum letzten Mal gemeinsam nahmen dann Propst Dirk Süssenbach und Propst Peter Barz dabei die feierliche Verpflichtung der neuen Synodalen vor. Propst Barz wird am 23. Juni in Eutin verabschiedet.
Geschrieben am:
29. April 2024