Antje Wissemann zur Kirchenmusikdirektorin ernannt

Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf war als Überraschungsgast zum Weihnachtskonzert der Eutiner Kantorei gekommen und wurde nach dem langen Applaus für die wunderbare musikalische Einstimmung auf das Weihnachtsfest von Pastorin Maren Löffelmacher nach vorn gebeten. Die Advents- und Weihnachtszeit sei ja auch „eine Zeit der Überraschungen und eine Zeit der guten Nachrichten“, sagte sie, bevor sie das Wort an den obersten musikalischen Leiter der Nordkirche übergab. Die Kirchenleitung der Nordkirche und der Kirchenkreisrat hätten beschlossen, Antje Wissemann „in Anerkennung um die Kirchenmusik und ihre Arbeit hier in der Gemeinde Gottes den Titel Kirchenmusikdirektorin zu verleihen“, sagte Wulf. Es folgte ein weiterer langer und herzlicher Applaus der Konzertgäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche St. Michaelis.

Der Ehrentitel wird an maximal 25 Personen in den beiden Sprengeln Schleswig und Holstein sowie Hamburg und Lübeck vergeben. „Die Kirchenleitung würdigt damit zum einen deine kirchenmusikalische Arbeit hier, die ja weit ausstrahlt, aber auch dein Engagement weit über das hinaus“, so Wulf, der auf Wissemanns Mitarbeit an der Neu-Edition des Evangelischen Gesangbuchs verwies. Der Titel für die 61-Jährige sei zugleich ausdrücklich eine Würdigung des Engagements all derer, die vor Ort in der Kirchenmusik aktiv seien.

Pröpstin Christine Halisch gratulierte namens des Kirchenkreises „zu diesem Titel, den du dir – wie ich finde – verdient hast“, sagte sie an die Musikerin gewandt. Pastorin Löffelmacher erinnerte unter anderem an das Bachfest vor zwei Jahren, das für eine Stadt wie Eutin „schon etwas ganz Besonderes“ gewesen sei. „Ich freue mich, dass du zu unserem Team gehörst, dass wir zusammenarbeiten dürfen“, so die Pastorin.

Die Geehrte zeigte sich völlig überrascht, gleichwohl sie kurz vor dem Konzert etwas misstrauisch geworden sei, ob der Anwesenheit einzelner Personen. Wissemann: „Ich danke meiner Kantorei – das ist ein Wort, das ich immer gerne sage: meiner Kantorei – dass sie mich von Anfang an so herzlich aufgenommen hat.“