Nordkirche gründet eigenes Energiewerk

Neustadt/Kiel. Die Nordkirche gründet das „Energiewerk in der Nordkirche“ (EWiN), um aktiv zur Energiewende beizutragen. Sieben Kirchenkreise und die Landeskirche setzen dabei auf Wind- und Solarenergie. Das norddeutsche Energieunternehmen GP Joule bringt technische Expertise ein.

Mit der Gründung der „Energiewerk in der Nordkirche GmbH“ (EWiN) setzen sieben Kirchenkreise und die landeskirchliche Ebene ein Zeichen für die Energiewende. Die Gesellschaft soll den Ausbau erneuerbarer Energien innerhalb der Nordkirche vorantreiben. Die beteiligten Kirchenkreise Ostholstein, Dithmarschen, Hamburg-West/Südholstein, Lübeck-Lauenburg, Mecklenburg, Plön-Segeberg und Schleswig-Flensburg haben am 20. März in Kiel gemeinsam mit der Landeskirche den Gesellschaftsvertrag unterzeichnet. Ziel ist es, Strom aus Wind- und Solarenergie zu erzeugen und so aktiv zur Klimawende beizutragen.

Zu den ersten Aufgaben von EWiN gehört die Erfassung geeigneter Flächen für Wind- und Photovoltaikanlagen. Die konkrete Umsetzung soll dann durch regionale Betriebsgesellschaften erfolgen. „Mit der Erzeugung von Strom aus regenerativen Quellen sichern wir nicht nur unseren eigenen Energiebedarf, sondern werden selbst aktiver Teil der Klimawende“, erklärt Dr. Christoph Schöler, Geschäftsführer des Klimaausschusses der Kirchenleitung. Das Projekt wurde vom Landeskirchenamt unter Federführung des Finanzdezernats begleitet und im Klimaausschuss der Kirchenleitung entwickelt.

Als Geschäftsführer wurden André Steinau von der Firma GP Joule und Dr. Karl-Heinrich Melzer bestellt. „Ich freue mich sehr, dass wir die Firma GP Joule mit ihrer umfassenden Expertise im Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen gewinnen konnten, mit uns zusammenzuarbeiten. Und mit dem ehemaligen Hamburger Propst Karl-Heinrich Melzer verfügt die Energiewerk in der Nordkirche GmbH über einen ausgewiesenen Kenner der kirchlichen Landschaft“, so Heike Hardell, die als Dezernentin im Landeskirchenamt für die Finanzen der Landeskirche verantwortlich ist. Julia Pirwitz als Juristin im Landeskirchenamt hat das Projekt begleitet: „Mit der Rechtsform der GmbH trägt die Nordkirche den besonderen Anforderungen des Marktes der erneuerbaren Energien Rechnung und erhält so die Möglichkeit agil und konkurrenzfähig in diesem Feld der Innovationen und raschen Entwicklungen zu handeln.“
Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) beschloss im Februar 2022, bis zum Jahr 2035 treibhausneutral sein zu wollen. Bereits bis 2027 soll der Energiebedarf der mehr als 5000 beheizten Gebäude um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energie umgestellt werden.

Text: Dieter Schulz
Foto: Marco Heinen

https://nordkirche-klimaportal.de/wissen/erneuerbare-energien/

Geschrieben am:

26. März 2025